Saint-Malo ist eine beeindruckende und charmante Hafenstadt an der Küste der Bretagne und ein beliebtes Ziel für einen Roadtrip durch Nordfrankreich. Die Stadt liegt direkt am Ärmelkanal und hat rund 46.000 Einwohner. Besonders bekannt ist die befestigte Altstadt von Saint-Malo, die von imposanten Stadtmauern umgeben ist und zu schönen Spaziergängen mit tollem Ausblick über die Stadt und das Meer und die umliegende Landschaft einlädt. Einst war die Stadt ein wichtiger Stützpunkt für die Corsaires – königlich legitimierte Piraten, die feindliche Schiffe kaperten.
Heute ist Saint-Malo ein beliebter Ort, der Geschichte, Architektur und maritimes Flair vereint. Neben den beeindruckenden Sehenswürdigkeiten in Saint-Malo laden die Strände, darunter die Plage du Môle und die Plage de Bon-Secours, zum Entspannen ein. Außerdem ist die Stadt ein idealer Ausgangspunkt, um die Smaragdküste (Côte d’Émeraude) und weitere Ausflugsziele in der Umgebung zu erkunden.
Ein Spaziergang auf der historischen Stadtmauer
Ein Besuch in Saint-Malo ist ohne einen Spaziergang auf der mächtigen Stadtmauer kaum vorstellbar. Diese aus massivem Granit erbauten Mauern umschließen die malerische Umgebung der Altstadt und erstrecken sich über eine Länge von etwa zwei Kilometern. Vom Mauerweg aus hast du einen atemberaubenden Ausblick auf das Meer und die umliegende Landschaft, den Hafen und die vorgelagerten Inseln Grand Bé und Petit Bé. Die Stadtmauer erzählt von der bewegten Geschichte der Stadt und bietet gleichzeitig einen hervorragenden Überblick über ihre beeindruckenden Bauwerke und Plätze.
Saint-Malo Sehenswürdigkeiten – Highlights der Hafenstadt
In Saint-Malo gibt es neben der Stadtmauer auch zahlreiche historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten zu entdecken, was die Stadt zu einem beliebten Reiseziel in der Bretagne machen:
Kathedrale Saint-Vincent: Diese im 12. Jahrhundert erbaute Kathedrale vereint romanische und gotische Architektur. Besonders beeindruckend sind die leuchtenden Buntglasfenster sowie das Grab von Jacques Cartier, dem berühmten Entdecker Kanadas.
Château de la Duchesse Anne: Ursprünglich als Festung erbaut, beherbergt das Schloss heute das Musée d’Histoire de Saint-Malo. Hier erfährst du mehr über die Zeit der Corsaires und die Seefahrtsgeschichte der Stadt.
Fort à la Reine: Das von Vauban entworfene Fort liegt auf einer Insel vor der Küste und ist bei Ebbe zu Fuß erreichbar. Es wurde im 17. Jahrhundert errichtet, um die Stadt vor Angriffen zu schützen, und bietet heute spannende Einblicke in die militärische Vergangenheit.
Grand Bé und Petit Bé: Die Gezeiteninseln sind bei Ebbe zugänglich und laden zu einem kurzen Spaziergang ein. Auf Grand Bé befindet sich das Grab des berühmten Schriftstellers François-René de Chateaubriand, während Petit Bé eine historische Festung aus dem 17. Jahrhundert beherbergt.
Die Korsarenstadt Saint-Malo – Ein maritimes Erbe von Frankreich
Saint-Malo war einst eine der reichsten Hafenstädte Frankreichs, geprägt von Seefahrt, Handel und den berüchtigten Corsaires – königlichen Freibeutern, die feindliche Schiffe kaperten. Im 17. und 18. Jahrhundert machte ihr Wohlstand Saint-Malo zu einem bedeutenden maritimen Zentrum. Berühmte Korsaren wie René Duguay-Trouin, der die Portugiesen 1711 in Rio de Janeiro überfiel, und François Auguste Magon de la Lande, ein wohlhabender Reeder und Korsar, prägten die Stadt.
Der Handel florierte ebenso wie die Expeditionen ins Unbekannte. 1534 brach Jacques Cartier von Saint-Malo aus auf und entdeckte Kanada für Frankreich. Doch der Reichtum der Stadt zog auch Feinde an. Saint-Malo wurde mehrfach belagert, weshalb die Stadtmauern unter Vauban verstärkt wurden. Trotz der Bedrohungen behauptete sich die Stadt über Jahrhunderte als wirtschaftliches und strategisches Zentrum.
Während der Französischen Revolution erklärten die Bürger kurzzeitig ihre Unabhängigkeit als „République de Saint-Malo“. Doch mit dem Niedergang der Kaperfahrten im 19. Jahrhundert verlor die Stadt ihre frühere Bedeutung.
Im Zweiten Weltkrieg erlitt Saint-Malo massive Zerstörungen, als alliierte Truppen die von deutschen Besatzern gehaltene Altstadt bombardierten. Nach dem Krieg entschied man sich für einen originalgetreuen Wiederaufbau, sodass die Stadt heute wieder ihren historischen Glanz ausstrahlt und Besucher in ihre bewegte Vergangenheit eintauchen lässt.
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