Der Korinth Kanal ist eine der beeindruckendsten künstlichen Wasserstraßen der Welt. Er verbindet das Ägäische Meer mit dem Ionischen Meer und trennt die Peloponnes-Halbinsel vom griechischen Festland. Schon in der Antike gab es Überlegungen, eine solche Verbindung zu schaffen, um den Schiffsverkehr zu erleichtern. Doch erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde dieser Traum Wirklichkeit. 1893 wurde der Kanal nach fast zwölfjähriger Bauzeit offiziell eröffnet.
Der Kanal ist 6,3 Kilometer lang, aber nur rund 21 Meter breit, was bedeutet, dass nur kleinere Schiffe die Passage nutzen können. Seine Felswände ragen bis zu 79 Meter in die Höhe und bieten einen spektakulären Anblick, während man den Kanal durchquert. Die Wassertiefe beträgt im Schnitt acht Meter. Aufgrund seiner geringen Breite und der schwierigen Bedingungen spielt der Kanal heute eine eher untergeordnete Rolle für den internationalen Schiffsverkehr. Für kleinere Boote, Yachten und touristische Fahrten ist er aber nach wie vor von Bedeutung.
Die Geschichte des Korinth-Kanals
Die Idee, den Korinth-Kanal zu bauen, ist weit älter als man vielleicht denkt. Bereits in der Antike, im 7. Jahrhundert v. Chr., hatten Herrscher wie Periander von Korinth die Vision, eine künstliche Wasserstraße zu schaffen, um den gefährlichen und langen Seeweg um die Peloponnes zu vermeiden. Damals wurde stattdessen der sogenannte Diolkos genutzt, eine Art Pflasterstraße, auf der Schiffe auf Wagen über Land transportiert wurden. Diese mühselige und zeitraubende Methode half den Seeleuten, die gefährlichen Umfahrungen zu vermeiden, doch es war längst nicht die Lösung, die sich viele erträumten.
Der eigentliche Bau des Korinth-Kanals begann erst in der Neuzeit. Die Pläne dazu wurden im 19. Jahrhundert wieder aufgegriffen, inspiriert von den Entwicklungen des Suezkanals. 1881 begannen schließlich die Bauarbeiten unter der Leitung des ungarischen Ingenieurs István Türr. Nach acht Jahren harter Arbeit wurde der Kanal 1893 offiziell eingeweiht. Das beeindruckende Bauwerk misst heute etwa 6,3 Kilometer in der Länge und spart den Schiffen den rund 400 Kilometer langen Umweg um die Halbinsel Peloponnes. Damit wird schnell klar, welche enorme Erleichterung der Korinth-Kanal für die Schifffahrt bedeutete.
Der Korinth-Kanal ist zwar relativ schmal, nur etwa 24,6 Meter breit, doch er hat eine bedeutende Rolle für den Handel und den Verkehr in der Region. Kleinere Schiffe und Freizeitboote nutzen ihn, um die Reisezeit deutlich zu verkürzen. Heute ist der Kanal auch ein beliebtes Touristenziel, das mit seiner beeindruckenden Kulisse viele Besucher anzieht. Eine Brücke ermöglicht es Touristen sogar, über den Kanal zu blicken und die atemberaubende Aussicht auf die hohen, steilen Wände zu genießen. Für viele Roadtrip-Reisende durch Griechenland ist der Korinth-Kanal ein perfekter Zwischenstopp, der eine Mischung aus Geschichte, Technik und atemberaubender Landschaft bietet.
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Sehenswürdigkeiten Korinth Kanal
Der Korinth-Kanal selbst ist natürlich die Hauptattraktion der Region, doch auch rund um die schmale Wasserstraße gibt es einige interessante Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Ein beeindruckendes Relikt der Vergangenheit ist die Alte Isthmus-Eisenbahnbrücke. Diese historische Brücke war einst eine wichtige Verbindung zwischen dem griechischen Festland und der Peloponnes. Heute dient sie als Aussichtspunkt, von dem aus Du einen großartigen Blick über den Kanal und die umliegende Landschaft genießen kannst. Besonders bemerkenswert ist die Klappmechanik der Brücke, die es Schiffen ermöglicht, unter ihr hindurchzufahren.
Wer den Kanal aus einer anderen Perspektive erleben möchte, kann an einer Bootsfahrt teilnehmen. Vom Wasser aus wirken die fast senkrechten Felswände besonders beeindruckend, und Du bekommst einen unmittelbaren Eindruck von der engen Passage, die den Kanal so einzigartig macht. Während der Fahrt erfährst Du auch interessante Details zur Geschichte und Bedeutung dieses Bauwerks.
Für alle, die das Abenteuer suchen, gibt es die Möglichkeit, den Kanal beim Bungee-Jumping aus einer schwindelerregenden Höhe zu erleben. Die Brücken, die den Kanal überspannen, bieten Adrenalinjunkies einen aufregenden freien Fall mit Blick auf die enge Wasserstraße und die umliegenden Felswände.
Neben dem Kanal selbst sind diese Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse einen Besuch wert und machen die Gegend um den Korinth-Kanal zu einem besonderen Reiseziel, das Geschichte und moderne Abenteuer vereint.
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