Die Mauer von Finestres ist eine spektakuläre Felsformation im Nordosten Spaniens, in der Nähe des Canelles-Stausees. Die steil aufragenden Felsen erinnern an eine natürliche Mauer und werden deshalb auch die „chinesische Mauer“ Spaniens genannt. Besonders beeindruckend ist die lange, gezackte Linie aus Kalk- und Sandstein, die sich wie eine Barriere durch die Landschaft zieht.
Die Wanderung zur Muralla de Finestres ist ein Highlight für Naturliebhaber, die gerne abseits der bekannten Routen unterwegs sind. Auf den schmalen Wegen hast du immer wieder tolle Ausblicke auf die felsige Umgebung und den Stausee. Direkt neben der Felsformation liegen die Ruinen von Finestres – ein verlassenes Dorf mit einer alten Kirche und verwitterten Steinhäusern. Der Ort wirkt ruhig und geheimnisvoll und ist ein beliebtes Ziel für Fotografen.
Gerade wenn du auf deinem Roadtrip durch Nordspanien unterwegs bist, lohnt sich ein Abstecher zur Muralla de Finestres. Die Mischung aus wilder Natur und historischen Überresten macht die Wanderung besonders abwechslungsreich.
Die Wanderung zur Mauer von Finestres (Huesca)
Die Wanderung zur Mauer von Finestres ist eine tolle Mischung aus Natur, Geschichte und beeindruckenden Ausblicken. Sie gilt als mittelschwer und eignet sich für Wanderer mit etwas Kondition. Je nach Startpunkt variiert die Länge: Vom Parking Inicio sind es etwa 7 Kilometer (Hin- und Rückweg), während der Weg ab der Puente de Penavera mit rund 12 Kilometern etwas länger ist.
Startest du am Parking Inicio, geht es zunächst bergab auf einem schmalen, steinigen Pfad. Die Strecke führt durch eine typische mediterrane Landschaft mit niedrigen Büschen und knorrigen Bäumen. Schon nach kurzer Zeit hast du erste Ausblicke auf die umliegenden Hügel und die markanten Felsen der Muralla. Die Strecke ist rund 7 km lang (Hin- und Rückweg) und es sind gut 300 Höhenmeter zu überwinden. Weitere Informationen findest du hier bei Komoot.
Von der Puente de Penavera aus führt die Wanderung zunächst über eine Schotterstraße, die leicht bergauf und bergab verläuft. Die Strecke hat insgesamt weniger Höhenmeter als die Route vom Parking Inicio, ist aber durch die längere Distanz etwas zeitintensiver. Unterwegs bieten sich immer wieder schöne Blicke auf den Canelles-Stausee und die umliegenden Felsen.
Nach etwa anderthalb bis zwei Stunden erreichst du die Mauer von Finestres. Die gezackten Felsen ragen wie eine steinerne Mauer aus dem Boden und ziehen sich in einer langen Linie durch die Landschaft. Neben der Mauer liegen die Ruinen von Finestres, ein verlassenes Dorf mit verwitterten Steinhäusern und der Ermita de San Marcos. Die kleine Kapelle steht etwas erhöht und bietet einen tollen Blick auf die Mauer und den Stausee.
Die Wanderung ist technisch nicht sehr anspruchsvoll, erfordert aber Trittsicherheit, da die Pfade teils steinig und schmal sind. Gute Wanderschuhe und ausreichend Wasser sind Pflicht. Die beste Jahreszeit ist der Frühling oder Herbst, da es im Sommer recht heiß werden kann.
Die Ruinen von Finestres – Lost Place mitten in der Natur
Direkt neben der natürlichen Mauer liegen die Ruinen von Finestres. Das kleine Dorf wurde Mitte des 20. Jahrhunderts aufgegeben, da die abgeschiedene Lage das Leben hier immer schwieriger machte. Heute wirkt der Ort wie ein Lost Place – ruhig, verlassen und von der Natur langsam zurückerobert.
Etwas abseits des Dorfes steht die Ermita de San Marcos auf einem Felsvorsprung. Die kleine Kapelle bietet einen schönen Blick auf die Muralla und den Canelles-Stausee. Besonders bei gutem Wetter lohnt es sich, kurz innezuhalten und die Aussicht zu genießen.
Im eigentlichen Dorf verteilen sich die Überreste der Steinhäuser dicht aneinander entlang schmaler Gassen. Manche Mauern sind noch gut erhalten, während andere schon stärker verfallen sind. Zwischen den Gebäuden wachsen Gräser und Sträucher – die Natur erobert den Ort Stück für Stück zurück.
Die Kombination aus den alten Mauern, der abgelegenen Lage und der Ruhe schafft eine ganz besondere Atmosphäre. Viele Wanderer legen hier eine Pause ein, um die Umgebung auf sich wirken zu lassen.
Fazit: Warum sich die Wanderung zur Muralla de Finestres lohnt
Die Castell de Finestres ist ein besonderes Ziel für alle, die gerne abseits der bekannten Routen unterwegs sind. Die spektakuläre Felsformation, die an eine natürliche Mauer erinnert, macht die Wanderung zu einem echten Highlight. Besonders faszinierend ist die Kombination aus der wilden, rauen Natur und den verlassenen Ruinen von Finestres – ein echter Lost Place mitten in den Hügeln am Canelles-Stausee.
Obwohl die Anfahrt etwas abenteuerlich sein kann, lohnt sich der Weg. Vor allem, wenn du auf deinem Roadtrip durch Nordspanien nach einer Wanderung suchst, die etwas ursprünglicher und weniger überlaufen ist. Die Aussicht auf die Muralla und die Ruhe an den Ruinen bieten eine willkommene Abwechslung zum Trubel bekannter Sehenswürdigkeiten.
Mit festem Schuhwerk, genug Proviant und etwas Abenteuerlust wirst du die Tour genießen. Egal ob du die kürzere Route vom Parking Inicio oder die längere von der Puente de Penavera wählst – die beeindruckende Landschaft und die besondere Stimmung der alten Dorfreste werden dich nicht enttäuschen.