Himakana, ein relativ unbekanntes, aber eindrucksvolles Wanderziel in der Region Rogaland in Norwegen, gewinnt zunehmend an Popularität. Die Gegend ist bekannt für atemberaubende Fjorde, zerklüftete Küsten und beeindruckende Felsformationen, die Norwegen zu einem Traumziel für Naturliebhaber und Outdoor-Fans machen. Oft wird Himakana als „kleine Schwester“ des weltberühmten Preikestolen bezeichnet, da die beiden Aussichtspunkte gewisse Ähnlichkeiten haben. Doch im Vergleich zum überlaufenen Preikestolen ist Himakana eine ruhigere Alternative, die sich durch leichtere Zugänglichkeit und kürzere Wanderwege auszeichnet, was sie für Wanderanfänger und Familien ideal macht.
Diese Wanderung führt auf eine Höhe von etwa 357 Metern über dem Meeresspiegel und bietet von dort eine hervorragende Aussicht über den Boknafjord und die umliegenden Inseln. Das Panorama, das dich dort erwartet, kombiniert das Beste der norwegischen Natur: tiefblaue Fjorde, verstreute Inseln und eine faszinierende, weitläufige Küstenlandschaft. Auf einem Norwegen Roadtrip entlang der Küste oder auf dem Weg nach Stavanger ist Himakana ein perfekter Zwischenstopp für eine kurze, lohnende Wanderung, die spektakuläre Fotomotive bietet und gleichzeitig weniger herausfordernd ist als die hochalpinen Routen Norwegens.
Die Wanderung zum Himakana
Die eigentliche Wanderung zur Himakana-Aussicht ist relativ kurz und gut ausgeschildert. Sie beginnt direkt am Parkplatz und führt auf einem etwa 2 Kilometer langen Pfad durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Trotz der kurzen Strecke solltest du für die gesamte Wanderung etwa 1 bis 1,5 Stunden einplanen, abhängig von deiner Kondition und den Pausen, die du einlegst. Der Höhenunterschied von etwa 350 Metern ist auf die Distanz durchaus spürbar und erfordert ein bisschen Fitness, ist aber für die meisten Wanderer gut machbar.
Zu Beginn des Weges führt der Pfad durch ein kleines Waldstück, das bei warmem Wetter angenehm schattig ist. Bald öffnet sich jedoch die Landschaft, und der Pfad wird steiniger und felsiger, was der Route ihren besonderen Charakter verleiht. Die letzten Meter zum Gipfel sind etwas steiler und können bei Regen rutschig werden, daher ist festes Schuhwerk unbedingt zu empfehlen. Trittsicherheit ist wichtig, auch wenn keine speziellen Bergsteigerausrüstungen erforderlich sind. Viele Wanderer sind mit einfachen Wanderschuhen gut unterwegs und nehmen für alle Fälle einen leichten Rucksack mit Wasser und etwas Proviant mit.
Einige Passagen sind etwas anspruchsvoller, aber die kurzen Pausen entlang des Weges bieten Gelegenheit, die umliegende Natur zu bewundern. Der Pfad ist so angelegt, dass es immer wieder kleine Stellen gibt, an denen man anhalten und den Ausblick genießen kann – ein guter Grund, die Wanderung entspannt und ohne Eile zu gestalten. Für Familien mit Kindern ist die Strecke grundsätzlich machbar, doch kleinere Kinder sollten wegen der teilweise steilen Abschnitte beaufsichtigt werden.
Stølanuten
Neben der beliebten Himakana-Wanderung gibt es in der Region noch einen weiteren Gipfel, der sich für Wanderer lohnt: den Stølanuten. Dieser Berg ist etwas höher und anspruchsvoller als Himakana, bietet jedoch ebenfalls spektakuläre Aussichten und ein intensives Naturerlebnis. Beide Wanderungen lassen sich ideal kombinieren.
Der Stølanuten erreicht eine Höhe von rund 572 Metern und bietet dadurch noch weitreichendere Ausblicke über die Landschaft. Der Ausgangspunkt für diese Wanderung befindet sich ebenfalls in Nedstrand, und die Route ist, ähnlich wie bei Himakana, gut ausgeschildert. Die Wanderung zum Stølanuten ist jedoch länger und etwas anspruchsvoller – sie erstreckt sich über etwa 6 Kilometer (hin und zurück) und umfasst einen Höhenunterschied von rund 500 Metern. Die Gehzeit beträgt in der Regel etwa 3 bis 4 Stunden, sodass du für den Stølanuten ein wenig mehr Kondition und Ausdauer mitbringen solltest.
Photo spot
Am Gipfel von Himakana angekommen, wirst du mit einem spektakulären Rundumblick belohnt. Die Sicht reicht über den Boknafjord bis hin zu den verstreuten Inseln und der felsigen Küstenlandschaft, die sich wie eine natürliche Mauer in den Fjord hinein erstreckt. Diese Landschaftsformen sind typisch für die Region Rogaland und zählen zu den besonderen Attraktionen Norwegens. Der Himmel über dem Fjord spiegelt sich oft in dem tiefen Blau des Wassers, was besonders bei sonnigem Wetter einen beeindruckenden Kontrast zur grünen Umgebung schafft.
Zu den bekanntesten Fotospots gehört der äußerste Rand des Felsplateaus, der ein kleines Stück über den Fjord hinausragt. Dieser Punkt ist perfekt, um die Weite der norwegischen Fjorde einzufangen und den Eindruck von unendlicher Freiheit zu vermitteln. Viele Wanderer wagen sich bis an den Rand, um das ultimative Foto zu machen – allerdings solltest du hier Vorsicht walten lassen und dich in sicherem Abstand zum Abgrund positionieren, um nichts zu riskieren.
0 Kommentare