Cabo Fisterra

Aug. 16, 2025

Cabo Fisterra, auch bekannt als Kap Finisterre, liegt im Westen der Provinz A Coruña in Galicien – an der sogenannten Costa da Morte. Der Ort ist für viele Pilger auf dem Jakobsweg der letzte Stopp: Nach der Ankunft in Santiago de Compostela gehen viele noch weiter bis ans „Ende der Welt“, wie es in der Antike genannt wurde – Finis Terrae.

Diese letzte Etappe, der sogenannte Camino a Fisterra, führt entlang der Ría de Corcubión und durch kleine Orte wie Cee, bis man schließlich das Kap erreicht. Auch wenn der eigentliche Pilgerweg offiziell in Santiago endet, gilt Fisterra für viele als spiritueller Abschluss. Hier treffen Geschichte, Landschaft und Überlieferung aufeinander.

Das Kap Fisterra ist nicht nur für Wanderer ein faszinierendes Ziel. Auch für alle, die mit dem Camper unterwegs sind, lohnt sich ein Abstecher in diese Region. Die atemberaubende Küstenlandschaft, die beeindruckenden Sonnenuntergänge und die besondere Atmosphäre am „Ende der Welt“ machen Fisterra zu einem unvergesslichen Erlebnis – ganz gleich, ob zu Fuß oder auf vier Rädern.

Leuchtturm von Finisterre: Am Kap Fisterra auf der Costa da Morte

Der Leuchtturm von Fisterra ist das Wahrzeichen der Gegend. Er steht auf 242 m Höhe über dem atlantischen Ozean und bietet einen der besten Ausblicke entlang der galicischen Küste. Besonders eindrucksvoll ist der Moment, wenn die Sonne am Horizont im Meer verschwindet – die versinkende Sonne am westlichsten Punkt des Festlands wirkt fast wie ein Abschlussritual.

Die Umgebung des Leuchtturms ist gut erschlossen. Neben einem kleinen Café findest du hier das alte Leuchtturmwärterhaus, das heute als Infozentrum dient. Gleich daneben befindet sich der bekannte Kilometerstein mit der Aufschrift „0,00 km“ – ein wichtiges Ziel für viele Pilger, die den Jakobsweg in Galicien hier zu Ende bringen. Der Blick über das weite Meer und die schroffe Küste bleibt lange im Gedächtnis.

Die exponierte Lage auf dem Felsplateau macht das Kap Finisterre zu einem Ort, an dem man verweilen möchte – nicht nur für Fotos, sondern um die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Die unendlichkeit des Ozeans, die Weite der Landschaft und der Wind, der fast ständig weht, machen den Charakter des Orts aus.

Sehenswürdigkeiten rund ums Kap Fisterra

Rund um das Kap findest du viele Orte mit historischer oder spiritueller Bedeutung. Die Feuerstelle, an der früher Kleidung oder Wanderschuhe symbolisch verbrannt wurden, ist noch vorhanden – auch wenn das Verbrennen heute verboten ist. Der Gedanke, etwas Altes hinter sich zu lassen, bleibt für viele dennoch Teil des Besuchs.

Ganz in der Nähe soll sich einst der heidnische Sonnenaltar Ara Solis befunden haben – ein Ort, an dem schon vor der Christianisierung Rituale durchgeführt wurden. Diese alten Überlieferungen wurden später in den Jakobsweg integriert und mit christlicher Symbolik überlagert. Auch der Monte Facho, direkt hinter dem Kap, war früher ein Signalpunkt für Seefahrer und bietet heute einen spektakulären Aussichtspunkt über die Küste und das Cabo Finisterre.

Ein paar Kilometer weiter landeinwärts befindet sich die Kirche Santa María das Areas, die in einfacher romanischer Architektur erbaut wurde. Sie ist eng mit der lokalen jakobinischen Tradition verbunden. In der Kirche steht die Statue Cristo da Barba Dourada, die besonders unter Pilgern große Bedeutung hat.

Monument am Kap Fisterra

Der Ort Fisterra und die Playa de Fisterra

Finisterre liegt an der Ría de Corcubión – genauer gesagt am Übergang zur offenen See. Der Ort Fisterra ist ein kleiner, lebendiger Fischerort mit kleinem Hafen, typischen Häusern und engen Gassen. Die Atmosphäre ist bodenständig und authentisch. Im Zentrum rund um die Praza de Galicia findest du einige Restaurants und Bars – besonders beliebt sind Lokale wie „O Petonciño“ oder „A Centola“, in denen frischer Fisch und Meeresfrüchte serviert werden.

Ein Highlight des Fischerortes ist die Playa de Langosteira, die sich südlich des Ortes erstreckt. Der breite, helle Sandstrand ist fast zwei Kilometer lang und lädt zu Spaziergängen oder einem Bad im Meer ein. Besonders in der Nebensaison ist es hier angenehm ruhig. Vom Strand aus blickst du über die Bucht bis nach Cee oder über das Wasser Richtung Carnota und Monte Pindo. Die Playa ist gut erreichbar und auch bei Familien beliebt.

Der Ort selbst ist kompakt, lässt sich gut zu Fuß erkunden und hat trotz seiner Bekanntheit etwas Ursprüngliches bewahrt. Wer mag, kann vom Ort aus auch eine kurze Wanderung bis zum Kap unternehmen. Diese dauert etwa eine Stunde, ist leicht ansteigend und bietet traumhaft schöne Ausblicke.

Cabo Fisterra mit dem Wohnmobil: Tipps für Anfahrt und Übernachtung

Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, erreicht das Kap am Ende der Welt über gut ausgebaute Straßen. Die letzten Kilometer von Muros oder über Noia und Cee bieten schon viele Ausblicke auf die Rías Baixas und die Ría de Corcubión.

Am Kap selbst gibt es einen großen Parkplatz für Wohnmobile [Link zu Google Maps] – ideal um das Kap zu besichtigen, einen Spazierganz zu machen und den Sonnenuntergang an einem ganz speziellen Ort zu erleben. Übernachten ist dort offiziell nicht erlaubt, aber in der Nähe des Orts Fisterra gibt es mehrere Stellplätze und einfache Campingmöglichkeiten. Auch rund um den Monte Pindo oder Richtung Muxía bieten sich weitere Plätze zum Stehen an.

Ob du den Camino de Fisterra gelaufen bist oder einfach die Küste Galiciens mit dem Camper erkundest – ein Abstecher zum Cabo Fisterra in Fisterra lohnt sich. Der Blick über den Ozean, die Weite und die Geschichte machen diesen Ort zu einem der bekanntesten und eindrucksvollsten Punkte in Galiciens Westen.

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