Die Atlantikstraße, bekannt als Atlanterhavsveien, zählt zu den beeindruckendsten Straßenabschnitten Norwegens und erstreckt sich 8,3 Kilometer entlang der Küste in der Region Møre og Romsdal. Die Straße verbindet die kleinen Inseln und Schären zwischen den Ortschaften Vevang und Kårvåg und ist eine faszinierende Strecke für alle, die die wilde, rauhe Schönheit der norwegischen Küstenlandschaft erleben möchten. Eröffnet 1989, war die Straße ursprünglich als Verkehrsverbindung gedacht, doch heute zieht sie jährlich unzählige Besucher an, die diesen einzigartigen Abschnitt gern als Höhepunkt ihrer Norwegenreise sehen. Die Fahrt entlang dieser Küstenstraße bietet eine Reihe von Brücken, die in dramatischen Bögen die Inseln miteinander verbinden und den Blick auf die unberührte See und die zerklüftete Landschaft freigeben.
Umgeben von der nordischen Küste und dem offenen Atlantik verläuft die Straße durch eine raue Naturkulisse, die selbst an ruhigen Tagen imposant ist und bei stürmischem Wetter besonders aufregend wirkt. Die Kombination aus moderner Straßenarchitektur und der einzigartigen Küstenlandschaft zieht Fotografen, Naturliebhaber und Abenteurer gleichermaßen an. In einigen Abschnitten scheint die Straße fast ins Meer zu führen, was sie zu einem Erlebnis macht, das für die norwegische Landschaft und ihre ungezähmte Schönheit steht.
Geschichte der Atlantikstraße
Der Bau begann 1983 und wurde durch das unbeständige Wetter an Norwegens Küste zu einem echten Abenteuer. Nach insgesamt sechs Jahren Bauzeit und mehreren Winterstürmen, die den Fortschritt behinderten, wurde die Straße 1989 eröffnet. Die Straße wurde ursprünglich geplant, um eine einfachere Verbindung zwischen den Küstenorten Averøy und Eide zu schaffen und die Fischerei-Industrie in der Region zu stärken. Heute hat sich die Atlantikstraße von einem reinen Transportweg zu einer der meistbesuchten Touristenattraktionen Norwegens entwickelt und wurde mehrfach zu einer der „schönsten Autostraßen der Welt“ gekürt.
Die Atlantikstraße ist nicht nur ein wichtiger Verkehrsweg, sondern auch ein bedeutendes Architekturwerk. Die acht Brücken, die sich entlang der Strecke erheben, sind so gestaltet, dass sie der Umgebung angepasst sind und die Harmonie zwischen Mensch und Natur unterstreichen. Besonders die Storseisundbrua, die höchste Brücke der Atlantikstraße, ist ein Highlight: Mit ihrem geschwungenen Bogen sieht sie aus bestimmten Perspektiven fast so aus, als würde sie ins Leere führen – ein Anblick, der oft als „Brücke ins Nichts“ beschrieben wird.
Die Fahrt über die Atlantikstraße
Die Strecke ist zwar kurz, bietet aber auf jeder ihrer 8,3 Kilometer faszinierende Eindrücke. Besonders eindrucksvoll sind die Brücken, die in geschwungenen Bögen über die kleinen Inseln führen und teilweise so steil wirken, als würden sie ins Nichts abfallen. Eine Fahrt entlang der Küste hier zeigt die außergewöhnliche Architektur dieser Verbindungsstraße, die sich an die Natur anpasst und doch selbst zum Highlight der Landschaft wird. Die Storseisund-Brücke, mit 260 Metern die längste der acht Brücken, windet sich in einer eleganten Biegung und erzeugt aus der Ferne betrachtet den Eindruck, als schwebe sie über den Wellen.
Je nach Wetterlage wird die Fahrt zum besonderen Erlebnis. Bei ruhigem Meer wirken die Inseln und Schären wie friedliche Felsen im Wasser, aber bei starkem Wind und Wellen zeigt die Küste ihre wilde Seite: Dann spritzt die Gischt über die Brücken, und die Fahrbahn scheint direkt mit den Elementen zu verschmelzen. Die Straße verfügt über mehrere gut angelegte Haltebuchten, von denen aus man die Aussicht genießen und Fotos machen kann. Entlang der Strecke gibt es auch Rastplätze und kleine Pfade, die sich ideal für kurze Spaziergänge eignen, sodass Du die Landschaft von verschiedenen Blickwinkeln erleben kannst.
Wenn Du Glück hast, siehst Du bei ruhigem Wetter Robben oder sogar Wale, die vor der Küste schwimmen.
Haltepunkte und Fotospots entlang der Strecke
Entlang der Atlantikstraße gibt es mehrere Haltepunkte und Fotospots, die Dir die Möglichkeit bieten, die faszinierende Landschaft aus verschiedenen Perspektiven zu erleben. Die Storseisundbrua ist ein besonders beliebter Fotospot, da ihre elegante Kurve und ihre Höhe sie zum markantesten Bauwerk der Strecke macht. Ein guter Fotospot liegt direkt am südlichen Ende der Brücke, von wo aus Du die „schwebende“ Kurve am besten einfangen kannst.
Ein weiterer Stopp ist Eldhusøya, eine kleine Insel mit einem Naturpfad und einem Aussichtspunkt. Hier kannst Du einen Spaziergang entlang eines erhöhten Rundwegs machen, der um die Insel führt und Dir 360-Grad-Ausblicke auf das Meer und die Atlantikstraße bietet. Bei der Insel Vevang gibt es zudem einen Parkplatz, von dem aus Du entlang der Felsküste laufen und die Aussicht auf die offene See und die umgebenden Inseln genießen kannst. Auch das Angeln ist an bestimmten Stellen entlang der Atlantikstraße erlaubt, was vor allem bei den Einheimischen beliebt ist.
Für Fotografen und Naturliebhaber bietet die Atlantikstraße sowohl bei Sonnenschein als auch bei stürmischem Wetter beeindruckende Motive.
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